Kambodscha, Teil der Geschichte

Wir haben uns überlegt ob wir dazu etwas schreiben sollen, aber haben uns dafür entschieden da wir selber nicht wussten was in dem Land so vor sich ging.

Morgen's auf eigene Faust los zum Museum, was ursprünglich eine Universität war. Aber als die Roten Khmer 1975 an die Macht kamen, wurde es zum Gefängnis, Folterkamer und zur Todeszelle für viele. Die Khmer, eine Guraliaverbindung von roten Kämpfern, fand am Anfang so viel zulauf da der alte König mit den Amerikanern zusammen arbeitete (während des Vietnamkrieges). Diese bombadierten das Grenzgebiet zu Vietnam, um Versorgung für die Vietnamesen zu unterbinden und somit auch Kambodschianer umbrachten. Deshalb dachten die Kambodschianer es wäre gut den Roten Khmer beizutreten für die Revolution. Doch als sie die Macht hatten, geschah noch viel schlimmeres. Sie räumten die Städte leer, Tempel, Banken, Kino's und Schulen wurden geschlossen und zerstört. Sie brachten die Leute aufs Land. Alle mussten unmenschlich hart arbeiten. Gelehrte, Doktoren, Künstler, Mönche, alle mit Brille oder weichen Händen wurden gefangen genommen, sie galten als Feind der Revolution. Alle Stadtleute waren als schlecht angesehen "Dein sein ist kein Besitz und dein verlieren ist kein verlust".
Bauern waren das gute alte Volk, wie die Angkar (VERBINDUNG) sie nannte. Doch sie hatten es nicht besser, viele verhungerten oder starben an der harten Feldarbeit. Die Menschen aus der Stadt wussten auch nicht wie man Reis anbaut und selbst wenn, die verlangte Menge an Reis die die Angkar verlangte war nicht möglich.
Die Menschen hatten nichts mehr, keinen Privatbesitz und Geld wurde abgeschafft und wenn eine Mutter zwei Bananen von einer Wache bekam, wurde sie von der nächsten erschossen wegen Verdacht auf Diebstal an Angkar.
In der ehemaliegen Universität, die nun ein Gefängnis war, wurden die Gefangenen auf das übelste gefoltert und zu einem Geständnis gezwungen was überhaupt nicht der Wahrheit entsprach. Viele gestanden Mitglider der CIA oder des KGB zu sein, kannten aber diese Geheimdienste gar nicht. Darunter auch ein amerikanischer Weltumsegeler der zuerst gefoltert wurde, um das Geständnis zu erlangen indem er angab das der KFC Chef CIA Chef wäre und die Namen seiner Verwandtschaft nutze er als Namen für Kompliezen. Alles absolut erlogen, aber das war es was sie als Geständnis wollten. Nach der Unterzeichnung wurde er getötet. Sie wollten ein erlogenes Geständnis damit sie einen Grund hatten die Leute umzubringen.
Wärend der Folter war es verboten zu schreien damit es keiner mitbekam, wenn doch gab es extra Schläge. Die jungen Soldaten die das ausführten, waren junge Bauern vom Land und konnten teilweise nicht einmal lesen und schreiben. Sie wurden mit Sprüchen gelehrt wie" lieber einen unschuldigen töten als einen Feind zu verschonen". Täglich wurden sie einer Gehirnwäsche unterzogen mit Parolen und Geschrei.
Ging ein Folterer zu extrem vor und das Opfer starb zu früh ohne das Geständnis unterschrieben zu haben, war es möglich das er selbst Gefangener wurde.








Da es immer mehr Leute wurden, die verhaftet wurden und sie mit töten nicht mehr genug Platz und Zeit im Gefängnis hatten, brachte man die Leute bei Nacht auf die sogenanten Killing Fields.
Man sagte ihnen sie kommen in ein größeres Haus um sie ruhig zu halten. Geknebelt und immer mit verbundenen Augen wurden sie auf den Killing Fields dann in Hallen gelagert und auf dem Boden gesammelt bis sie dann vor einem Erdloch in dem schon viele andere Toten lagen, erschlagen wurden. Zum Töten wurde landwirdschaftliches Wekzeug verwendet wie Hacke, Beil oder ein Rohr, da Kugeln zu teuer waren. Es ist unvorstellbar. An einem Baum wurden kleine Kinder zerschlagen. "Man muss unkraut mit den Wurzeln ernten", so rechtferigten sie diese Taten. Da wir wirklich schon mehr als mitgenommen waren als wir dann in dem Gedenkstupa voll Knochen und Schädel waren, kam noch eine unvorstellbare Information mit dazu. Die westlichen Länder, unter anderem auch Deutschland, haben das unterstützt (und das obwohl wir aus unserer Geschichte lernen sollten). Man lies sich von dem Regime vorgaukeln, dass alles gut sei und das sogar noch zehn Jahre nach der Befreiung durch die Vietnamesen.




Der Anführer der Angkar, Pol Pot, konnte dank der Hilfe noch 20 Jahre nach dem Sturz seiner Schreckensherrschaft mit seiner Familie gut leben und Gesante in die Welt hinaus schicken. Unvorstellbar. Uns wurde heiß und kalt bei diesen Informationen und gleichzeitg einfach Trauer und Wut, dass man nicht geschaut hat was man unterstütz, hauptsache jemanden unterstütz der angeblich gegen den Kommunismus war und eine Demokratie ausübte, aber auch nur auf einer Lüge basiert. Es wurden nur wenige vom Regime gefangen und verurteilt.
Das war wirklich ein einschneidendes Erlebnis und wenn man dann denkt zum Glück ist alles vorbei, stimmt es irgendwie nicht ganz. Man muss nur an die vielen Arbeiter denken, die ebenfalls wie Vieh hier transportiert werden an die Fabriken und riesigen Näherreihen von H&M und co. Das diese sich in jüngster zeit wehrten gegen unmenschliches Verhalten und es zu Massenstreiks kam bis Leute erschossen wurden. Da fragt man sich, was ist los mit dieser Menscheit und dem Konsumwahnsinn.



Dieses Mal ein etwas ernsterer Beitrag. Mussten es einfach los werden, dass ihr auch ein bisschen mitbekommt was man ja bei uns nicht unbending mitbekommt. Bei Interesse im Netz findet man sicher noch viel mehr oder wir beantworten gerne Fragen, wie eigentlich immer wenn wir können 😉, doch hier würde es glaub irgendwann den Rahmen sprengen wenn ich noch mehr texte.

Kommentare

  1. sehr interessanter beitrag. unvorstellbare wieviel unrecht der mensch, an mensch und tier unter falschem vorwand und ignoranz vollzieht. jedes noch so kleine handeln,nachdenken und umdenken hilft die welt zu verbesser !!!

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  2. Danke für den guten Kommentar da können wir dir nur absolut zustimmen.

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