Vietnam, Ab in den Süden Teil 3

Nach schwerer Verabschiedung in Hoi An dann los gezogen. Leider wegen einem Kreditkartenbetrug erst spät los, aber bekamen zum glück Hilfe im Hostel.

Unser Tagesziel war mit knapp 200km jetzt zeitlich eng gesetzt, also durchfahren war angesagt. Wir hatten uns als Ziel eine recht kleine Stadt ausgesucht und einfach auf unser übliches Glück gesetzt, dass es dort ein Hotel hat das offen hat trotz der Feiertagen.



























Dann nach einer recht anstrengend Fahrt angekommen und wir hatten nicht das Glück wie üblich das wir was fanden oder Obdach bekamen. Da hieß es also weiter.
Es wurde dann auch echt schnell Nacht. Die Berge wurden auch noch so steil, dass das Moped auch in die Knie ging. Also war laufen angesagt, was aber den Vorteil hatte das wir nicht so viel Sprit brauchten da dieser auch dem Ende zu ging.
Nächster Ort den wir auf der Karte hatten gab es nicht und in der nächsten „Stadt“ war es dunkel und kein Hotel. An einer geschlossenen Tankstelle mussten wir dann erstmal kurze Pause machen um uns klar zu werden, dass wir wohl echt draußen schlafen heute Nacht.
Dann kam plötzlich ein Mann dem wohl die Tankstelle gehörte. Er machte den Eindruck als käme er vom feiern. Er fragte nur welchen Sprit wir wollen, was uns nicht ganz klar war. Wir fragen nur „Hotel?“ er meinte „1km“ und zeigte in eine Richtung. Wir bedankten uns und machten uns sofort auf den Weg.
Nach einem Kilometer kam tatsächlich ein Hotel. Völlig durchgefroren freuten wir uns schon auf ein Bett.
Das war wohl nichts, keine Menschenseele weit und breit. Alles zu. Vor lauter Hoffnung auf das Hotel, die uns der Mann machte realisierten wir jetzt erst das er vielleicht die Tankstelle für uns aufgemacht hätte und wir tanken hätten können.
So, da standen wir nun, fast kein Sprit mehr, kalt und die nächste Stadt in 60km mit ca. 1.000 Höhenmeter, was bedeutet immer wieder zu schieben.


Da wir nicht wirklich eine andere Wahl hatten, beschlossen wir los zu fahren bis der Tank leer ist. Jetzt waren wir doch froh um unser Zelt, dass wir seit Chile mittragen. Da wir aber unterwegs auch ab und zu Waldbrände sahen, so auch in dieser Nacht, waren wir dann Gott froh als wir dann in der Stadt ankamen. Dort angekommen sahen wir dann ein Leuchtschild mit Hotel und hatten Glück, es hatte zwar eigentlich zu aber die Familie des Hauses saß noch davor und als sie uns sahen waren wir sofort herzlichen Willkommen. Nach dann nun knapp 300km davon 100km bei Nacht mit der Ungewissheit überhaupt irgendwo anzukommen zahlt man dann auch gerne 10€ für ein nobles Zimmer☺.

Am nächsten Tag kam dann unser Glück leider etwas zu spät (aber was natürlich nie zu spät kommen kann😉).
Beim Frühstück an der Straße lud uns der Besitzer des Hauses auf einen Umtrunk aus einem Blumentopf ähnlichen Gefäß ein was wir erst mal nicht ausschlagen konnten und probierten.
Es war eine wirklich nette und gesellige Runde die hier Happy New Year feierte und nach so einer Nacht super. Als wir dann aufbrechen wollten, meinte er nur alles „for free“ und wir sollen bleiben. Übernachtung „for  free", er hätte genug Platz im Haus. 12 Stunden früher, dass wäre ein Traum gewesen😍 doch da wir heute noch keine Strecke gemacht hatten, mussten wir weiter. Es gab noch Saft mit auf den Weg zur Erfrischung und obwohl die Familie sicher nicht die reichsten waren, wollte er weder für Essen noch für Trinken einen Penny. Er meinte nur das es für ihn eine Ehre sei Freunde einzuladen. Da wolle er kein Geld und das war so ehrlich gemeint wie gesagt, dass wir uns danach noch dachten er hat irgendwie recht und man sollte dem Geld auch nicht zu viel Wert geben. Jemanden einzuladen und zu wissen das es sich mit Sicherheit nicht auf Gegenseitigkeit beruht, sondern einfach nur weil man es gerne tut, fanden wir beneidenswert und das obwohl man selber nicht viel hat.












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